Burnout

Mag. Reinhilde Reinthaler MSc Artikel von Mag. Reinhilde Reinthaler, MSc

Wenn Sie zu wenig bis keine Energie mehr haben, um Gewohntes (den persönlichen individuellen Alltag) zu meistern dann ist es an der Zeit genau hinzusehen. Neben den Informationen im Artikel können Sie auch unter diesem Link einen Indikations-Test durchführen, um zu sehen ob Sie Burnout gefährdet sind.
 
 

Was führt zu Burnout?

Die Vorstufe

Ursächlich sind individuelle Bedingungen, die sich in Kombination dauerhaft belastend auswirken. Darunter fallen unter anderem:

  • Leistungsdruck
  • Ständiger Zeit- und Terminstress
  • Fehlende individuelle Freiheiten im Alltag
  • Ständiges Arbeitskontrolle von Kollegen und Vorgesetzten
  • Ungleichgewicht von Leistung und Ertrag (Unterzahlung für Verantwortung)
  • Häufiger Menschenkontakt mit konsequenzbehafteten Faktoren (Krankenhausbereich, Schule, Positionen des öffentlichen Lebens, Familiäre Settings)

In der Vorstufe entsteht häufig ein Zustand eines "sich ausgeliefert fühlens" der eigenen Rolle im Alltagsleben. Fast jeder kennt das Gefühl in Zusammenhang mit einer bestimmten Situation. Dieses Gefühl ist ein gutes Indiz die Aufmerksamkeit zu schärfen und mit aktiven Beobachtungen anzufangen. Manifestiert sich dieser Zustand jedoch, so beginnt die medizinische Einordnung als Burnout.

Beginn von Burnout

Als Resultat wirken belastende Zustände auf die drei wesentlichen Lebensbereiche wie in folgender Graphik dargestellt:

 
 
Häufig haben Betroffene dann das Gefühl im Leben nicht mehr voran zu kommen und sehen sich mit unüberwindbaren Hindernissen konfrontiert, die sich zunehmend in der eigenen Wahrnehmung manifestieren.

Therapie

Die Kontaktaufnahme mit einem Therapeuten wird nicht selten unnötig spät vorgenommen, da Symptome zu Beginn subjektiv als normal und nicht änderbar eingeordnet werden.

Riskant wirkt sich der Umstand aus, dass gewöhnliche Maßnahmen zur Regeneration wie Urlaub, aber auch Schlaf bei ausgeprägter Form des Burnouts, nicht zur gewünschten Regeneration führen, sondern zunehmend die eigene Erschöpfung verstärken. Diese Problematik kann zu einem Teufelskreis führen.

Ziel der Therapie

Ziel der Therapie ist es, wieder im Zentrum des eigenen Lebens zu stehen. Die eigenen Einflussbereiche aktiv und zielgerichtet gestalten zu können, sowie ein Gefühl dafür zu bekommen welche Muster im Hintergrund bei sich und anderen ablaufen.

Geht es auch ohne Therapie?

Darin ist die Problematik versteckt. Eine leichte Vorstufe von Burnout, somit ein Streifen risikoreicher Bereiche, lässt sich durchtauchen und auch daraus Lebenserfahrung gewinnen - doch dann handelt es sich wiederum nicht um ein Burnout.

Nehmen die belastenden Faktoren zu (egal ob schleichend oder plötzlich) oder kommt es zugleich zu einer Erschöpfung im Zuge dessen, so ist dieses Empfinden damit zu vergleichen, wenn man in einem Raum steht und plötzlich das Licht ausgeht - jedoch ohne es aktiv zu merken. Es kommt zu Orientierungslosigkeit wodurch aufgrund der ungewohnten Situation meist die falschen Prioritäten gesetzt und Informationen falsch betrachtet und eingeordnet werden. Dadurch kann und wird häufig vieles zerstört - unnötigerweise.

Wir raten eindringlich zur Thearpie wenn Sie sich in obigen Schilderungen wiederfinden, Sie Verantwortung tragen, Ziele anstreben bzw. Ihr Umfeld von Ihnen abhängt.

Indikationstest Burnout:

 
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