Essstörungen

Mag. Reinhilde Reinthaler MSc Artikel von Mag. Reinhilde Reinthaler, MSc

Selbst ist es schwierig zu erkennen, ob man an einer Essstörung leidet und sich dies einzugestehen. Aufgrund unserer sozialisierten Wertehaltung und der Prägung von Idealen durch Medien und familiäre Muster sind Essstörungen häufig unnötigerweise mit Scham besetzt. Häufig ist eine Essstörung auch Ausdruck anderer psychischer Konfliktthemen.
  
Essstörungen gliedern sich in folgende 3 großen Bereiche:

  • Magersucht (anorexia nervosa)
  • Bulimie (bulimia nervosa) umgangssprachlich auch als Ess-Brech-Sucht bezeichnet
  • Fettleibigkeit (adipositas)

 

Einordnung der unterschiedlichen Bereiche von Essstörungen

   

Risikofaktoren

Hervorzuheben ist, dass es einen sehr hohen Frauenanteil der Betroffenen gibt; auch sind Familien mit erhöhten Wertvorstellungen der äußeren Erscheinung um ein vielfaches häufiger von Magersucht oder Bulimie betroffen als Vergleichsgruppen.

  
 

Erkennbarkeit

Magersucht (anorexia nervosa)

Unter Magersucht versteht man eine zu geringe Energiezufuhr, wodurch das durchschnittlich erwartete Gewicht stark unterschritten wird.
Die Einordnung beginnt bei einem BMI (Body Mass Index) < 20 in leichten Fällen sowie bei einem BMI < 17 bei steigend schwererer Erkrankung.
Betroffene unterliegen häufig auch einer gewissen Leistungsorientierung gepaart mit allgemein hoher Begabung.
 

Bulimie (bulimia nervosa)

Bulimie ist gekennzeichnet von gehäuften Heißhunger-Attacken gefolgt vom zeitnahen Erbrechen der Mahlzeiten. Nicht umsonst ist Bulimie in der obigen Graphik zwischen Magersucht und Fettleibigkeit angeordnet, da häufig Teilaspekte der beiden benachbarten Gebiete auftreten, wodurch ein Erkennen für Außenstehende sehr schwierig ist.
 

Fettleibigkeit (adipositas)

Ab einem BMI > 30 kann von einer beginnenden Fettleibigkeit ausgegangen werden. Geprägt ist dies meist von einem Gefühl der Stärkung durch die Nahrungsaufnahme, welches jedoch nicht anhalten ist. Weiters spielen häufig Selbstwert- & Selbstbewusstseins- Irritationen eine Rolle.
 
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